Operative Gynäkologie

Operative Gynäkologie
Herzlich willkommen in der Klinik für operative Gynäkologie. Unser Team um Chefarzt Prof. Dr. med. Amadeus Hornemann kümmert sich um Ihre baldige Genesung. Im persönlichen Gespräch klären wir die für Sie optimale Behandlungsmethode. Nehmen Sie bei Fragen jederzeit gerne Kontakt zu uns auf.
Unsere Behandlungsschwerpunkte
Endometriose
Endometriose ist eine gutartige Erkrankung der Gebärmutter, bei der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) außerhalb der Gebärmutter wächst. Das Gewebe (Endometrioseherde) siedelt sich im Bauchraum oder in benachbarten Organen an.
Je nach Befall unterscheidet man genitale Formen (Gebärmutter, Eileiter, Eierstock, Halteapparat der Gebärmutter) von nicht-genitalen Formen (u.a. Darm, Nabel, Harnleiter, Blase, Bauchfell).
Symptome
- Krampfartige Unterleibsschmerzen
- Starke Schmerzen während der Menstruation
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr oder danach
- Schmerzen oder Blutungen, wenn Blase oder Darm entleert werden
- Schmerzen bei gynäkologischen Untersuchungen
- Unerfüllter Kinderwunsch
- Chronische Bauch- und Rückenschmerzen
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Erhöhte Infektanfälligkeit während der Menstruation
- Vermehrtes Auftreten von Allergien und anderen Autoimmunerkrankungen
- Laparoskopie (Bauchspiegelung) zur Diagnose und Therapie der Endometriose
- Hormonelle Therapie zur Verhinderung des Wiederauftretens
- Medikamentöse Schmerztherapie
- Kombinationstherapie
- Komplementärmedizinische Therapie, z.B. Traditionelle Chinesische Medizin oder Osteopathie. In unmittelbarer Nähe unseres Krankenhauses gibt es darauf spezialisierte Praxen, mit denen wir eng zusammenarbeiten.
Beckenbodenzentrum
- Unterleibs- oder Rückenschmerzen
- ein chronisches Druck- oder Fremdkörpergefühl in der Scheide
- ein stetiger „Zug nach unten“
- nächtliches Aufstehen zum Wasserlassen
- vermehrte Entzündungen und Schleimhautbeläge
- Druckgeschwüre
- blutiger Ausfluss aus der Scheide
- Schmerzen beim Wasserlassen oder ein abgeschwächter Harnstrahl sowie häufiges Wasserlassen mit kleinen Urinmengen (Pollakisurie)
- Belastungsinkontinenz
- Harnwegsinfekte
- Absinken der Harnblase
- Druck auf den Enddarm, Folgen sind Verstopfung (Obstipation) und/oder Schmerzen beim Stuhlgang
- Beckenbodentraining
- Medikamentöse Behandlung mit Salben oder Zäpfchen
- Ein Kunststoffwürfel oder ein Kunststoffring, der tagsüber in die Scheide eingeführt wird (sogenannter Pessar)
- Fixation des Scheidenendes mit körpereigenem Sehnengewebe (TENDER-Technik nach Prof. Hornemann)
- Sakropexie – Fixierung am Band vor der Wirbelsäule
- Pectopexie – Fixierung am Lig. pectineale
- Operative Verengung der Scheide (Scheidenplastik)
- Implantation eines Kunststoffnetzes
- Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie)
- Weitere Operationen zur Stabilisierung des Beckenbodens (üblicherweise mit Kunststoffnetzen)
Myome
Die Diagnostik und Therapie von Myomen ist ein weiterer Schwerpunkt der Abteilung für operative Gynäkologie. Myome sind gutartige Tumore der Gebärmutter, die sich aus Muskelzellen entwickeln. Myome sind die häufigsten gutartigen Tumore bei Frauen. Sie sind an sich nicht gefährlich, können aber unangenehme Beschwerden und ernste Komplikationen verursachen.
- eine verstärkte und verlängerte Regelblutung (sowie Zwischenblutungen)
- Heftige, manchmal wehenartige Schmerzen während der Menstruation
- Druckbeschwerden (Verstopfung, Druck auf den Darm, Schmerzen, häufiges Wasserlassen)
- Unterbauchschmerzen
- Rückenschmerzen und/oder Beinschmerzen
- Nieren- oder Seitenschmerzen
- Starker Harndrang
- Verstopfung (Obstipation)
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Medikamentöse Simulation der Menopause (Therapie mit GnRH – Analoga)
- Ausschälung eines Myoms (Myomenukleation)
- per Gebärmutterspiegelung (hysteroskopisch)
- per Bauchspiegelung (laparoskopisch)
- per Bauchschnitt
Gynäkologische Onkologie

Die gynäkologische Onklologie am Krankenhaus Sachsenhausen beschäftigt sich mit bösartigen Tumoren der weiblichen Geschlechtsorgane. Grundsätzlich ermöglichen wir alle üblichen gynäkologischen Krebsoperationen. Spezialisiert sind wir auch hier auf minimal-invasive Eingriffe. Dabei gehen wir nach neuesten Leitlinien vor.
- Anamnese (Gespräch über Vorerkrankungen, Symptome etc.)
- Gynäkologische Untersuchung
- Ultraschall (vom Bauch aus [abdominal] oder durch die Scheide [vaginal])
- Gegebenfalls Hysteroskopie (Gebärmutterspiegelung)
- Bauchspiegelung zur Entnahme von Gewebeproben (histologische Untersuchung)
Unser Leistungsspektrum
Minimal-invasive Chirurgie
Bei der Behandlung gynäkologischer Erkrankungen setzt das Team um Chefarzt Prof. Dr. Amadeus Hornemann bevorzugt auf minimal-invasive (laparoskopische) Verfahren. Die sogenannte Schlüsselloch-Chirurgie verzichtet auf große Bauchschnitte und senkt damit die Erholungszeit nach der Operation deutlich. Im Jahr 2020 hat die Klinik für operative Gynäkologie zwei neue OP-Systeme mit einer dreidimensionalen Visualisierung erhalten. Damit lassen sich die Strukturen im Bauchraum noch detaillierter darstellen und entsprechend kann präziser und sicherer operiert werden. Die sogenannte 3D-Laparoskopie wurde 2012 von Prof. Dr. Hornemann in Deutschland etabliert und bietet viele Vorteile für die Patientinnen.
3D-Laparoskopie
© B. BRAUN SERVICE SE & CO
Dreidimensional zu sehen ist normal. Menschen sehen mit zwei Augen, die dem Gehirn jeweils ein dezent unterschiedliches Bild präsentieren. Das Gehirn setzt diese Bilder zu einem dreidimensionalen Bild zusammen. Die dritte Dimension ist dabei für die plastische Wahrnehmung von Gegenständen verantwortlich.
Auf einem Fernseher oder Monitor erfolgt allerdings eine zweidimensionale Darstellung. Hier muss das menschliche Gehirn die dritte Dimension durch anstrengende „Rechenleistung“ ausgleichen.
Möchte man den Unterschied von 2D zu 3D erleben, muss man sich ein Auge zuhalten. Dann sieht man alles zweidimensional (flächig) und nur durch die Erfahrung kann man Entfernungen abschätzen. In unseren Operationseinheiten sind jeweils zwei Optiken verbaut, die damit ein natürliches 3D-Bild liefern. Die Darstellung ist brillant und Details können deutlich besser wahrgenommen werden. Eine besonders feine Präparation ist entsprechend einfacher möglich. Nicht zuletzt ist es für den Operateur weniger anstrengend und entlastet ihn an dieser Stelle.
Zertifizierte Qualität
Fast 10 Jahre lang hat Professor Dr. Hornemann die Myomsprechstunde der Universitätsfrauenklinik in Mannheim geleitet. Für minimal-invasive Operationen kamen die Patientinnen aus ganz Deutschland zu ihm. Selbst größte Befunde an der Gebärmutter wurden von ihm „durch das Schlüsselloch“ operiert.
Der Spezialist für minimal-invasive Operationen ist Träger des MIC III-Zertifikats der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Endoskopie (AGE). Dieses Zertifikat steht für große Erfahrung im Bereich minimal-invasiver Operationen. Nicht einmal 100 der über 17.000 Gynäkologen in Deutschland sind damit ausgezeichnet.
Für die Entwicklung eines eigenen OP-Verfahrens zur Behandlung der Gebärmuttersenkung wurde Herr Prof. Hornemann 2019 mit dem Kurt-Semm-Preis ausgezeichnet. 2021 erhielt er den German Medical Award für seine Operationsmethode.
Um die Gebärmutter zu heben und auch für die Behandlung der Inkontinenz, setzt Hornemann auf körpereigenes Gewebe anstelle der bisher üblichen Kunststoffnetze.
Sprechstunden der Operativen Gynäkologie
Termine nach Vereinbarung
- Privatsprechstunde Prof. Dr. med. Amadeus Hornemann, MPH
- Myomsprechstunde und Endometriosesprechstunde
- Allgemeine Gynäkologische Sprechstunde (präoperative Beratung)/Prästationäre Untersuchung / ambulante Operationen
- Beckenbodensprechstunde
Alle Sprechstunden finden in unserem Sprechstunden- und Aufnahme-Zentrum operative Gynäkologie im Erdgeschoss Haus B statt. Eine vorherige telefonische Anmeldung ist erforderlich.
Telefon: 069 6605-1500
Fax: 069 6605-1515
E-Mail: gyn-anmeldung@khs-ffm.de
Sprechstunden und Kontakt
Gynäkologisches Zentrum Haus B, EG
Tel.: 069 6605 1500
Fax: 069 6605 1515
gyn-anmeldung@khs-ffm.de
Privatsprechstunde
Sekretariat Frau Julia Heinrichsdobler
Tel.: 069 6605-1141
Fax: 069 6605 1515
jheinrichsdobler@khs-ffm.de